EchoTrack: DIY Ping-Check & LED RGB-Effekt-Uhr

Zockt ihr ab und an Spiele online, bei denen es auf schnelle Reaktionen und einen guten Ping ankommt, ihr euch eure Leitung aber mit anderen in der Familie teilen müsst, kennt ihr vielleicht das Problem: Jemand anders schmeißt einen Videostream an, einen Download oder gleich alles zusammen und plötzlich geht der Ping in die Höhe. Manchmal nur kurz, manchmal auch von längerer Dauer. Hier kann euch mein aktuelles Bastelprojekt unterstützen.

Getauft auf den Namen „EchoTrack“ prüft dieses kleine und bunte Gadget kontinuierlich eure Internetverbindung, in dem es einen von euch definierten Host vier Mal pingt und euch danach den errechneten Mittelwert daraus anzeigt. Neben dem Host der angepingt werden soll könnt ihr zudem 2 Warnstufen definieren. Werden diese überschritten, so blinkt das Tool hektisch in orange oder rot um euch sofort zu informieren, dass der aktuelle Hinterhalt in Fortnite, Tarkov, Quake 3 Arena oder was ihr auch immer gerade zockt vielleicht nach hinten losgehen könnte – und es dann nicht (nur) am Skill gelegen hat.

Der EchoTrack im Einsatz: Bei einem 14er Ping ist mit meiner Konfiguration noch alles im grünen Bereich

Schaltplan

Um die Verkabelung ein bisschen transparenter zu machen, habe ich folgendes Schema für euch zusammengebastelt. Doc Brown würde sagen „mir fehlte die Zeit, es ist nicht ganz Maßstabsgetreu“: Statt einer 4-Digit-Anzeige verwendet natürlich wie im Video eine 6-Digit-Anzeige. Ich hab in meinem Tool einfach nicht die passende gefunden, die Anschlüsse sind aber natürlich die gleichen.

Die Teileliste

Wie auch bei den letzten Projekten, ist das hier auch recht günstig und mit wenigen Teilen zu realisieren. Wenn ihr das Gehäuse auch so drucken wollt, braucht ihr natürlich einen 3D-Drucker. Die Dateien dazu findet ihr weiter unten.

  • 6-Stellen 7-Segment-Anzeige (z.B. bei eBay, Suche nach „TM1637 6-stellig 7-Segment“)
  • D1 Mini ESP-Board (z.B. im Makershop oder bei Aliexpress noch günstiger)
  • 5V WS2812b LED-Streifen (z.B. bei Amazon, achtet darauf dass die LEDs nah beieinander sind und der Streifen mit 5 Volt betrieben wird)
  • Kapazitiver Touch-Sensor (sucht nach „TTP223“)
  • PLA nach eurer Wahl, natürlich ist weißes oder durchsichtiges für die Rückseite von Vorteil
  • Kabel/Litze und natürlich das passende Werkzeug wie Lötkolben oder Abisolierzange

Die Software

Damit aus Hardware mehr als nur ein Klumpen Einzelteile wird benötigt es natürlich auch die passende Software. Im Fall von EchoTrack habe ich die selbst geschrieben und dazu zum ersten Mal mit den Webtools von ESPHome experimentiert. Das ermöglicht eine – sofern ich alles richtig gemacht habe – einfache Installation über euren Browser. Vorausgesetzt ihr seid mit Chrome, Microsoft Edge oder Opera unterwegs. Wenn dem ist, findet ihr unter https://esp.datort.de den Installer. Wie das genau funktioniert, könnt ihr euch natürlich auch nochmal in meinem kleinen YouTube-Werk anschauen.

Der Installer funktioniert aktuell nur mit ESP-Boards mit 8266er-Chipsatz. Wenn ihr ein anderes Board verwenden möchtet, nutzt gerne den Quellcode aus meinem Github-Repository und erstellt euch einen eigenen Build.

3D-Dateien

Wie häufig bei diesen Projekten stelle ich die 3D-Dateien als STL wieder zum Download bereit. Ihr könnt die gerne modifizieren und für eigene Kreationen nutzen, wie es euch beliebt. Gedruckt habe ich in meinem Fall mit Cura. Bei den Einstellungen habe ich das Profile „Dynamic Quality – 0.16mm“ verwendet. Das Infill habe ich auf 100% gestellt. Supports sind nicht nötig, wenn ihr die Objekte so dreht, dass das „Front“-Modell nach mit der Vorderseite nach unten zeigt. Die Rückseite sollte ebenfalls auf dem Rücken liegen, dann passte das bei mir.

Wie genau der Zusammenbau lief und wie das ganze in Aktion aussieht, könnt ihr gerne dem Video entnehmen. Viel Spaß!

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